Rückblick | 17.01.2014 

TAGEBUCH – 17.1.2014: „Digitale Medienkompetenz und internationale Mobilität“

wisnet / wiri Innovation Day 2025

©FernUniversität, Markus Kecker

Nicht nur bei der Vorbereitung von Auslandspraktika oder Schulbesuchen spielen neue digitale Lernmedien eine immer größer werdende Rolle. In Hagen informierten sich im Januar 2014 Vertreter von über 70 Betrieben und Berufsschulen bei der wissensoffensive „edunet“ über aktuelle Entwicklungen digitaler Lernsysteme. Eingeladen hatten der wisnet e.V. und das Europe Direct Büro Hagen, unterstützt von der FernUniversität in Hagen.

In einem Grußwort des NRW-Schulministeriums betonte Ute Wohlgemuth die Bedeutung internationaler Mobilität: „Das deutsche Ausbildungsprogramm ist sehr erfolgreich, aber wir müssen uns weiterentwickeln.“ Sie lobte die Hagener Aktivitäten als vorbildlich und rief dazu auf, mehr Jugendliche zu Auslandsaufenthalten zu ermutigen.

Dr. Erich Behrendt, Vorsitzender des wisnet e.V., stellte die Entwicklung digitaler Lerntechnologien vor und wies auf Hemmnisse bei Innovationen hin: „Die Systeme müssen vor allem benutzerfreundlich sein. Nur wenn sie einfach zu bedienen sind und zur Praxis passen, werden sie auch genutzt.“

Dr. Dagmar Pietz von der Nationalen Agentur Bildung in Bonn präsentierte das EU-Programm „Erasmus+“, das bis 2020 rund vier Millionen Menschen Stipendien für Auslandsaufenthalte ermöglichte. Teilnehmende Länder waren neben den damaligen 28 EU-Staaten auch Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz, Türkei und Mazedonien.

Julian Urbansky (Arbeit und Leben NRW e.V.) stellte das Mobilitätsprojekt proDISCO vor, bei dem Auszubildende während eines achtwöchigen Praktikums im Ausland neue Produkte und Märkte kennenlernen konnten. Er betonte: „Die Azubis verbessern nicht nur ihre Fremdsprachenkenntnisse, sie erleben kulturelle Unterschiede und werden in ihrer Selbstständigkeit gefördert.“

In zwei Sessions wurden Praxisbeispiele digitaler Medien vorgestellt. Sandra Hansen (Kaufmannschule II) berichtete über das europäische Schulnetzwerk eTwinning, Andree Wendering (Berufskolleg Bocholt) hob die Vorteile der Lernplattform Moodle hervor. Udo Volp (X²DataSystems) präsentierte eine firmeneigene Lernplattform: „Wir haben eine Plattform geschaffen, mit der jeder im Unternehmen klarkommt. Die Inhalte werden einfach hochgeladen, ebenso wie Prüfungsfragen, mit denen man dann eine Schulung für die Mitarbeiter abschließen kann.“

In der zweiten Session berichteten Malermeister Michael Kiwall und Jörg Hammann von der Handwerkskammer Dortmund über die Entsendung von Auszubildenden im Rahmen von weiteren EU-Programmen.

In einer Begleitausstellung informierten Kooperationspartner über Förderangebote wie den eBusiness Lotsen Südwestfalen-Hagen, das BMWi-Programm „go-inno“ und Innovationsgutscheine für den Mittelstand.

Die wissensoffensive „edunet“ 2014 verdeutlichte die wachsende Bedeutung digitaler Medienkompetenz in der Berufsausbildung und unterstrich die Rolle der Region Hagen als Impulsgeber für europäische Kooperationen und digitales Lernen.

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